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In drei Schritten zum Verkauf von Solarstrom an Mieter

Erfahren Sie, wie Eigentümer gewerblicher Immobilien ein Mieterstrommodell einfach umsetzen können.

In drei Schritten zum Verkauf von Solarstrom im Mieterstrommodell

Einen konstant niedrigen Strompreis wünschen sich alle Verbraucher. Parallel zum Strombedarf wächst in der Gesellschaft auch das Nachhaltigkeitsbewusstsein, wie die zunehmende Anzahl privat genutzter PV-Anlagen auf den Dächern der Eigenheime eindrücklich beweist. Welche Möglichkeiten aber gibt es für Eigentümer und Mieter gewerblich genutzter Immobilien, dank eines Mieterstrommodells vom selbst produzierten Ökostrom zu profitieren?

Herausforderungen im Gewerbe

Dächer als Bestandsflächen in Gewerbearealen eignen sich hervorragend zum Betreiben von Photovoltaikanlagen. Solche Microgrids – zu Deutsch „Kundenanlagen“ – leisten heute einen wichtigen Beitrag zur Dezentralisierung im Energiesektor. In der Vergangenheit war es nahezu unmöglich, den lokal erzeugten Strom direkt an mehrere Mieter zu liefern. Die meisten Anlagen auf Mehrparteienimmobilien sind daher früher als Volleinspeiser ans Netz gegangen. Das heißt, der erzeugte Strom wurde zunächst vollständig ins öffentliche Netz eingespeist und dann teuer mit Netzentgelten zurückgekauft. So ist Dezentralisierung natürlich nicht gemeint.

Damit jedes Kilowatt des erzeugten Solarstroms korrekt abgerechnet an die Mieter fließt,
müssen lange vor der Installation auf dem Dach die Rahmenbedingungen stimmen: ein innovatives Messkonzept mit entsprechender Infrastruktur, eine enge Abstimmung mit Messstellen- und Netzbetreiber sowie ein skalierbares Abrechnungsmodell. 
 
Die Abrechnung von Photovoltaik-Strom in Gewerbepark-Kundenanlagen ist sehr komplex. Von der Notwendigkeit einer viertelstündigen Strombilanz zur Stromsteuermeldung, bis hin zur Reststrombeschaffung und Revisionssicherheit der Sondervertragskundenmessung sehen die Eigentümer beziehungsweise die Vermieter viele Hürden vor sich – bis sie unsere Software Lösung kennenlernen. Mithilfe unserer Plattform lässt sich der lokal produzierte Strom an beliebig viele Mieter im Areal liefern, bilanzieren und individuell abrechnen. 

Solarize nutzt den Brückenschlag zwischen Hardware und Software, und zwar gleichermaßen für ökonomische wie gesellschaftliche Entwicklungen hin zu mehr Nachhaltigkeit im Energiesektor. Wir unterstützen die Immobilienwirtschaft, Stadtwerke und Energieversorger, sowie PV-Betreibergesellschaften beratend bei der Projektierung von PV-Anlagen ab 100 kWp Leistung zur Umsetzung eines Mieterstrommodells und bei der Messung und Abrechnung des jeweiligen Stromverbrauchs. Unser Service macht es für Eigentümern und Anlagenbetreiber deutlich einfacher, Strom vor Ort zu produzieren und dann im Mieterstrommodell zu vermarkten. Gleichzeitig wertet das die Immobilie nach ESG-Kriterien auf und sorgt für attraktive Renditen, von denen die Eigentümer profitieren – während die Mieter sich über konstant niedrige Energiekosten freuen, deren Verbrauch häufig über den Tag hinweg mit der Produktion auf dem Dach korreliert. 

Wir haben in 3 Schritten zusammengefasst, wie Sie mit Solarize viel Zeit und Kosten bei der Planung Ihrer Kundenanlage sparen können. 

  1. Wir prüfen den Zustand der Dacheindeckung 

    Verschweißte Bahnen aus Bitumen oder Kunststoff zählen zu den gängigsten Baumaterialien für Dacheindeckungen im Gewerbebereich. Im Laufe der Jahre – oder Jahrzehnte – ist das Dach unterschiedlichen Witterungsverhältnissen ausgesetzt, was beispielsweise zu Blasen in den Bitumenbahnen oder in der Folie führen kann. In solchen Fällen ist es vor der Installation einer PV-Anlage unbedingt sinnvoll, das Dach zu sanieren, denn im Durchschnitt soll die Anlage für die kommenden 20 bis 25 Jahre in Betrieb sein. Ist die Anlage erstmal installiert und mittels Ballastierung befestigt, schließt das zwar eine nachträgliche Sanierung nicht aus, doch erhöht den Aufwand unverhältnismäßig, da die einzelnen Elemente abgebaut und verschoben werden müssen. Wir raten davon ab, weil Nachhaltigkeit für uns grundsätzlich schon vor der Installation der PV-Anlage beginnt. 
    Mit Hilfe von Drohnenaufnahmen verschaffen wir uns deshalb zunächst einen Überblick über den Zustand der Dacheindeckung und besprechen die Aufnahmen mit den Eigentümern. Ist das Dach besonders hoch, kann unter Umständen eine gesonderte Baugenehmigung erforderlich sein. Wenn die drei Faktoren Zustand der Dacheindeckung, Statik und Höhe des Gebäudes positiv beschieden sind, wird die Planung der Kundenanlage konkret.

  2.  Wir finden das beste Angebot und koordinieren die Installation 

    Nach einer Ausschreibung vergleichen und bewerten wir die Angebote der Installateure systematisch mit Blick auf rechtliche, wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Aspekte. Die Zeit, die wir hierfür investieren, lohnt sich immer. Werden beispielsweise im Einkaufsprozess zehn Prozent eingespart, können diese im weiteren Projektverlauf schnell auf bis zu dreißig Prozent Ersparnis skalieren. Damit ist der strukturierte Einkaufsprozess folglich einer der größten Hebel für die Wirtschaftlichkeit des PV-Projekts. 

    Ein zweiter Faktor ist die Zeit. Auch unter diesem Gesichtspunkt lohnt sich die umsichtige Auswahl des geeigneten Installationsbetriebes, denn es kann viel Zeit verloren gehen, wenn man an einen ungeeigneten Kooperationspartner gerät. Von der Beantragung zu eventuellen Fördermaßnahmen bis zur Verhandlung mit den Installateuren übernehmen wir die Kommunikation mit den beteiligten Akteuren. Wenn die Wahl auf einen Installationsbetrieb gefallen ist, begleiten wir den Aufbau der Dachanlage vom Modul bis zur Messtechnik.

  3. Wir sorgen für die revisionssichere Bilanzierung im mit unserer Mieterstrom-Abrechnungs-Software

    Die Rentabilität einer PV-Kundenanlage steigt, je höher die Eigenverbrauchsquote ist. Es gilt also, im nächsten Schritt möglichst viele Parteien der Immobilie für den Einstieg in das Mieterstrommodell zu gewinnen. In der Regel spricht die Ersparnis im Vergleich zum Netzstrom für sich, wovon die meisten Mieter schnell überzeugt sind. Denn: Der Strom der lokalen PV-Dachanlage ist grundsätzlich günstiger als Netzstrom, für den Netztransportkosten und Netzentgelte anfallen. 

    Aber wie gelingt es, den PV-Strom an Mieter zu verkaufen? Möglich werden die optimale Verteilung und die automatisierte Abrechnung im Mieterstrommodell durch die clevere Kombination eines intelligenten Messsystems mit unserer Software. Dabei können wir beliebig viele Abnehmer in ein System integrieren. Der Datenschutz bleibt jederzeit gewährleistet, da unser System mit einer Multi-Tenant-Architektur in einer ISO zertifizierten Cloud arbeitet. So wird der Stromverkauf an Dritte zum Kinderspiel. 
     

Wer bereits Gebäude mit PV-Dachanlagen im Portfolio führt und nun ins Mieterstrommodell einsteigen möchte, dem bieten wir unsere Software-as-a-Service auch als Standalone-Lösung an. Denn die viertelstündliche Messung und Bilanzierung des Stromverbrauchs, also die sogenannte Lastgangmessung, ist Voraussetzung dafür, dass Kundenanlagen im Gewerbe revisionssicher genutzt werden können. Bei der Inbetriebnahme der PV-Dachanlagen rüsten wir die Zähler auf LoRaWAN- oder 4G-fähige Modelle um. Die Zählerwerte jedes einzelnen Verbrauchers werden dann entsprechend über ein IoT-Gateway an unsere Plattform übermittelt. 
 
Die Abrechnung des Verbrauchs und der Einspeisung erfolgt vollautomatisch und ist nach den einzelnen Mietern und den steuerbehafteten Bezug von Netzstrom beziehungsweise steuerbefreiten Anteilen aufgeschlüsselt. Unser System ermöglicht die Abrechnung im Zweipreissystem und erstellt automatisch die entsprechenden Rechnungen und versendet sie monatlich via E-Mail an die Mieter.  

Damit der Überschussstrom aus den PV-Dachanlagen ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann, übernehmen wir auch die Abstimmung mit dem Verteilnetzbetreiber. Ein Direktvermarkter zahlt eine Vergütung für den eingespeisten Strom, die Mieter bezahlen einen Festpreis für den konsumierten PV-Strom. Die EEG-Vergütung rechnen wir jährlich mit dem Netzbetreiber beziehungsweise mit dem Direktvermarkter ab. 

Das Ergebnis...

… sind glückliche Anlagenbetreiber mit zufriedenen Kunden. Mit Hilfe unseres Dienstleistungsangebots steigen Immobilieneigentümer, Stadtwerke und Energieversorger und Energiedienstleister in die lokale Stromvermarktung ein. Immobilieneigentümer werten gleichzeitig ihre Immobilien nach ESG-Kriterien auf und realisieren attraktive Renditen. Auch Stadtwerken, Energieversorgern & Energiedienstleistern ermöglichen wir den Einstieg in Mieterstrom als wirtschaftlich attraktives Geschäftsfeld mit attraktiven Margen. Die Endverbraucher profitieren von niedrigeren Energiekosten.

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