Dynamische Tarife - Abrechnung leicht gemacht

Im Gesetz über die Elektrizitäts- und Gasversorgung (Energiewirtschaftsgesetz – EnWG) wird ein Stromliefervertrag mit dynamischen Tarifen in §3 Abs. 31d definiert als „ein Stromliefervertrag mit einem Letztverbraucher, in dem die Preisschwankungen auf den Spotmärkten, einschließlich der Day-Ahead- und Intraday-Märkte, in Intervallen widergespiegelt werden, die mindestens den Abrechnungsintervallen des jeweiligen Marktes entsprechen.“

In anderen Worten: Dynamische Stromtarife sind Tarife für Energie, bei denen der Preis je nach Angebot und Nachfrage oder anderen Faktoren in Echtzeit schwankt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tarifen, bei denen der Preis für Strom i.d.R. für ein Jahr festgeschrieben ist, ändern sich dynamische Tarife in Abhängigkeit verschiedener Faktoren stündlich. Dazu gehören z. B. die Tageszeit, die Verfügbarkeit erneuerbarer Energiequellen und die aktuelle Netzbelastung. 

Verlagern viele Menschen ihren Energieverbrauch aufgrund des Kostenfaktors bzw. von Einsparpotenzialen in dynamischen Tarifen in Zeiten mit einer hohen Stromverfügbarkeit, hat das eine positive Auswirkung auf die Energiewende. Durch den flexibleren Stromverbrauch werden Lastspitzen im Netz reduziert, was dieses einerseits stabilisiert, aber auch den effizienteren Einsatz von erneuerbaren Energien ermöglicht. Zusätzlich wird weniger Strom aus konventionellen Quellen benötigt und so die Notwendigkeit reduziert, Kraftwerke hochzufahren bzw. neue zu bauen. Die Gestaltung von Strompreisen in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage eröffnet also eine Vielzahl von Vorteilen für Verbraucher, Energieversorger und unsere Umwelt, quasi Win-win für alle Seiten.

Verbraucher*innen profitieren bei dynamischen Tarifen von den täglichen Preisschwankungen am Energiemarkt und können günstigere Preise nutzen. Nämlich dann, wenn die Nachfrage gering ist oder viel erneuerbare Energie verfügbar ist. Mit Hilfe von intelligenten Geräten oder HEMS-Systemen können sie den Verbrauch ihrer Geräte dann so einplanen, dass sie automatisch starten, wenn der Strompreis niedrig ist und bspw. ihr E-Auto laden, Batteriespeicher oder Wärmepumpe ansteuern. 

Die zentraleuropäische Strombörse - European Power Exchange (EPEX SPOT) - in Paris spielt eine wichtige Rolle bei der Preisbildung für Strom in Europa. Dort werden kurzfristig lieferbare Strommengen gehandelt. Angebot und Nachfrage auf diesem Markt bestimmen also die Preise. Diese können je nach Verfügbarkeit von Strom aus verschiedenen Quellen wie z. B. aus erneuerbaren Energien, fossilen Brennstoffen u. a. sowie anderen Marktbedingungen schwanken. Es gibt zwei Hauptprodukte, die auf dem EPEX SPOT gehandelt werden:

1. Day-Ahead-Markt: Hier werden die Strommengen für den nächsten Tag gehandelt. Die Teilnehmer können ihre erwarteten Stromerzeugungs- oder Verbrauchsbedürfnisse vorhersagen und entsprechende Mengen an Strom für den folgenden Tag kaufen oder verkaufen.
2. Intraday-Markt: Dies ist der kurzfristige Markt, auf dem Strom in Echtzeit gehandelt wird, um den unmittelbaren Bedarf zu decken. Es ermöglicht den Teilnehmern, ihre Prognosen an den tatsächlichen Strombedarf anzupassen und zusätzlichen Strom zu kaufen oder zu verkaufen.

Die Abrechnung erfolgt automatisiert in der Solarize Software - inklusive der gesetzlichen Pflichtangaben. Die Rechnungsdaten werden über Schnittstellen an die Bestandssysteme als Hauptbuch übertragen. 

Option 1: Unsere Abrechnungslösung wird um eine Visualisierungssoftware ergänzt. 
Option 2: Solarize stellt Visualisierungs-Widget für die Integration ins (bestehende) Kundenportal zur Verfügung.

Solarize bietet eine erprobte automatisierte Abrechnung dynamischer Tarife seit Anfang 2023. Im Mieterstromkontext ist die Lösung erfolgreich im Einsatz und generiert Monatsrechnungen für Kunden dynamischer Tarife.